Hl Josef: Gesamte Figur sehr stark alters-verschmutzt, großflächiger Abbruch halbes Gesicht, Sprung bis zur Schädeldecke, weitere Sprünge im Gesicht, Abplatzung auf dem Oberkopf. Zeigefinger der rechten Hand fehlt, rechter kleiner Zeh fehlt, 8-10 Abplatzungen verschiedener Größe am Gewand, Stiel der Lilie beschädigt. Halbes Gesicht als abgebrochenes Teil vorhanden.

Jesusknabe: Beschädigungen an Wange und Nase, Haare rechts und Verbindung zu Josef nicht vorhanden,linke Hand fehlt fast vollständig, linker Oberarm-Rückseite tief ausgebrochen,Gewand stark beschädigt, rechte große Zehe fehlt, linker Fuß fehlt ganz, Weltkugel mit starkem Abrieb.

Restaurierung

Professionelle Reinigung, Auffinden der originalen farbigen Substanz. Auffüllen aller Abplatzungen, Restaurierung von Gesicht und Haaren von Josef, alle Bruchlinien werden mit Gipsmilch stabilisiert, Neumodulation der Gliedmaßen mit Gipsbrei und Modellierkitt, farbige Neuanlage der gesamten Figur und des Sockels in drei bis vier Schichten, Auftragen der goldenen Zierlinien, Versiegelung gegen Verschmutzung.

 Die Marke auf der Rückseite:

HD ist eigentlich eine Ligatur, die die Buchstaben HJD zeigt. Es handelt sich um die Marke der Delin Fréres, Paris. Die Marke steht für H enry J ean D elin. Die Vorgängermarke lautete RDF für R affel D elin F réres. Es handelte sich nämlich zunächst um eine Partnerschafft mit dem Deutschen Ignaz Raffel, der aber später aus dem Unternehmen ausschied.

Gebrüder Delin, Paris. Die Brüder hatten die Firma von dem aus Tirol stammenden Ignaz Raffel übernommen, der um 1850 nach Paris kam. Zuerst Markierung  R.D.F. Raffel Delin Freres, etwas später dann H.J.D. Das J in der Markenligatur liegt mittig unter dem H.

Das Depose (englisch) oder Deposé bedeutet "gesetzlich geschützt" und weist darauf hin, dass die Modelle nach denen der Guss vorgenommen wurde, zum Patent angemeldet waren. Die "1900" steht für Katalognummer. Eine Figur aus dem 20tlgen Satz mit der Nr. 1900 wurde so im Katalog ausgelobt. Heute würde man Bestellnummer sagen. Manchmal ist die Katalognummer mit der Modellnummer identisch, die Modellnummer bezieht sich aber auf nur ein einziges Modell, während unter der Katalognummer eine Gruppe von bis zu 20 Figuren als Satz gelistet wurden.

(Infotext: G. Esper, Krippenkabinett)

Anlieferung von sechs Figuren, Gloria-Engel, Ochs, Esel, fünf Schafe, Kamel.

Maria, Josef, Jesuskind fehlen.

Zustand der Gipsfiguren:

Sehr stark beschädigt, vier Köpfe sind abgetrennt, zwei Figuren sind völlig vom Sockel abgebrochen, bei der Kameltreiberfigur ist auch das Bein zusätzlich gebrochen. Alle Nasen sind nicht mehr vorhanden.Ohren von allen Tieren sind nur teilweise vorhanden, Sockel vom Kamel gebrochen, Flügel des Engels in der oberen Hälfte abgebrochen, nicht mehr vorhanden.Die Krippe kommt wegen unsachgemäßer Reinigung durchnässt an und muss erst getrocknet werden.Die Farbe aller Teile ist stark abgerieben.Der Hals des Kamels weist große Fehlstellen auf.

Alle abgetrennten Teile werden wieder zusammengefügt und die Bruchstellen mit Gips in mehreren Arbeitsgängen geglättet.

Fehlende Teile werden in Lagen nachmodelliert oder lagenweise aufgefüllt.

Alle Figuren werden farblich neu gefasst nach dem Originalbefund, soweit dieser noch festzustellen war.

Goldauflagen werden erneuert. Schriftband neu gemalt.

Die Figuren werden zur Sicherheit und zum Schutz mit Mattlack überzogen.

Wachsverschmutzungen und alte Klebereste.

Ausbesserung und Ergänzung aller Fehlstellen und Kaschierung aller Bruch- und Abrissstellen.

Entfernung der alten Hände, Einbringen eines Stahlstiftes zur Fixierung neuer Hände an den Armen,

Neumodellierung der Hände und Auffüllung der Fehlstellen am Arm

Entfernung rissiger Farbe, Abschleifen alter Farbe, Feinschliff,
großflächiges Neumodellieren der rechten hinteren Ecke mit neuer Quaste und eines kleinen Zehs am linken Fuß,
Feinmalerei an Gesicht und Haaren,

neue Farbe auf Sockel und Gewand 
und Händen und Füßen nach Originalbefund,

Blattgoldauflage auf den Flügeln,

Fixierung und UV-Schutz-Sprayüberzug

Geringfügige Abplatzer aufgefüllt,

stark beschädigt, Farbveränderungen durch Umwelteinflüsse.

Reinigung und Auffüllen der Fehlstellen,

Ende 19.Jh/Anfang 20.Jh?

Gereinigt, Fehlstellen ergänzt oder neu modelliert, Farbe angelegt nach Originalbefund

Winzer, Arbeiter, Arzt (Apotheker), Hl. Drei Könige

Adam und Eva, Kain, Postboote, Bergmann, Lehrer

Drei Engel                                  Pflasterer, Maurer,   Zimmermann, Schmied, Schornsteinfeger

Hirten  und Schaf                                                Maria, Josef, Jesuskind, ochs und Esel

Hände, Füße, Flügel, Hüte und Requisitenteile mussten erneuert oder repariert werden,

Farbauffrischung oder Farbakzentuierung nach Bedarf,

Zunächst wurde der Kopf neu befestigt und der Hals modelliert.

Die alte Farbe wurde - bis auf den schwarzen Chorrock - vollständig entfernt.

Fehlstellen wurden nachmodelliert.

Neue Farbgebung nach Originalbefund.

Gipsfigur, stark beschädigter Mantel mit großflächigen Abplatzungen

Zustand vor der Restaurierung:

Köpfe nach Sturz abgebrochen, mit herabfließendem Klebstoff geklebt, große rundum verlaufenden "Narben" an den Hälsen. Rechte Hand des Jesusknaben fehlte vollständig. Goldauflagen und Goldlinien auf den Gewändern waren völlig verblasst, diverse Abplatzungen.

Gründliche Reinigung, originale Farbe aufgefrischt, fehlende Teile ersetzt, Klebestellen abgeschliffen und überarbeitet, Gold- und Silberauflage erneuert

Die gebrochenen Emaillestücke wurden  entfernt